"Lager" und Trainingsplatz

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Finsterkralle
Ich ließ ein leichtes Schnurren hören. Natürlich, miaute ich sanft und strich noch einmal um den kleinen Kater herum, bevor ich erneut vor ihm stehen blieb. Ich werde dir zeigen wie du gegen jede andere Katze gewinnen kannst, wenn du das willst, miaute ich dann mit sanfter Stimme. Ich machte eine kurze Pause. Wenn du öfters hierher zu mir kommst und mit mir trainierst wirst du bald auch Rostblüte besiegen können, fuhr ich fort. Die Wut des jungen Katers entging mir nicht und ich beschloss sie mir zu Nutze zu machen. Bald wirst du jegliches Restvertrauen in sie verlieren, dachte ich. Dafür werde ich schon sorgen. Und später wirst du auch Wolfsstern besiegen können, miaute ich dann laut.

Finsterkralle
Wir können gerne jetzt anfangen, miaute ich mit ruhiger Stimme, aber innerlich zitterte ich vor Erregung. Ich hatte ihn in den Pfoten und wenn nichts schief ging würde er für immer und ewig zu mir gehören. Meine Schnurrhaare zuckten belustigt, als ich ihn scherzhaft reden hörte. Ich strich an ihm vorbei und trat weiter in die Mitte der Lichtung. Wir können mit dem wesentlichen Anfangen, begann ich dann. Du hast noch nicht die Körpergröße und nicht das Gewicht deinen Gegner durch reine Kraft zu Boden zu bringen, aber das muss nicht umbedingt dein Nachteil sein, erklärte ich dann. Du musst vorallem einmal schnell sein. Wenn dein Gegner nach dir schnappt sei du im nächsten Augenblick hinter ihm und wenn er zu dir herumwirbelt sei an seiner Seite um seine Schulter zu zerkratzen. Nutze deine Wendigkeit um seinen Angriffen auszuweichen, ihn zu verwirren und selbst angreifen zu können.

Finsterkralle:
Ich schnurrte. Dann benutzt du deinen Verstand, antwortete ich sanft. Und die Tricks die ich dir mit der Zeit beibringen werde. Ich spannte meine Muskeln an und ließ sie kurz spielen. Du wirst mit der Zeit lernen wie man seine Kämpfe gewinnt, miaute ich sanft. Ich werde dir zeigen, wie man jede Art von Schwachheit weit hinter sich bringt. Aber dazu musst du öfters kommen. Jetzt beginnen wir einfach einmal. Ich duckte mich leicht. Und als ich Schattenpfote so zweifelnd sah erinnerte ich mich an mich selbst. Auch ich hatte gelernt zu töten und jetzt würde ich mir meine Rache holen. Schattenpfote gehörte hierher und er würde auf ewig hierher gehören, weil ich ihn in den Pfoten hatte, wie Beute und ich würde ihn auch dort behalten.

Finsterkralle:
Ich trat vor Schattenpfote hin strich sanft um den kleinen Kater herum. Konzentrier dich, miaute ich mit sanfter Stimme. Versuch einmal folgendes, miaute ich dann. Ich trat vor ihm zurück und wartete bis er hersah. Dann duckte ich mich. Meine Augen waren auf irgendeinen Punkt neben Schattenpfote gerichtet. Plötzlich duckte ich mich und sprang in die Höhe, als würde ich einem unsichtbaren Gegner auf den Rücken springen. Plötzlich ohne es vorher zu erkennen zu geben korregierte ich meine Flugbahn zur Seite hin, drehte mich schoss unter dem Bauch meines unsichtbaren Gegners hindurch, drehte mich unter ihm und stieß ihm meine Beine mit ausgefahrenen Krallen in den empfindlichen Bauch. Geschickt kam ich wieder auf die Beine und sah Schattenpfote an. Wenn du hochspringst wird dein Gegner sich auf die Hinterbeine stellen, um dich mit ausgefahrenen Krallen zu erwarten, miaute ich, wobei ich mich bemühte zu verbergen wie sehr ich die Verwirrung und Macht über den Schüler genoss. Dann korrigierst du die Flugbahn und in dem Augenblick in dem er sich wieder auf die Vorderpfoten fallen lässt um mit den Zähnen nach dir zu schnappen schlüpfst du unter ihm durch. Du drehst dich und stößt ihm die ausgefahrenen Krallen in den Bauch. Ich machte eine kurze Pause. Dazu brauchst du nicht umbedingt Kraft, fuhr ich dann fort. Aber wenn du einmal größer und kräftiger bist ist es noch effektiver. Es ist eine wirkungsvolle Technik. Ich schenkte ihm einen aufmunternden Blick. Versuch es einmal so wie ich es gemacht habe, forderte ich ihn dann auf. Du musst es heute noch nicht perfekt können, aber wenn du es immer wieder hier, oder auch in deiner Freizeit übst wirst du diese Bewegungen einmal so gut beherrschen, dass du sie gut einsetzen kannst, wenn du sie brauchst.

Finsterkralle:
Das war ein guter Anfang, miaute ich sanft, als ich bemerkte wie frustriert er war. Wenn du es mehr übst und mit deiner eigenen Sprungkraft vertraut bist, wird dir der Aufprall auch nicht mehr so plötzlich vorkommen. Ich zuckte mit einem Ohr und fuhr meine schwarzen Krallen aus. Du musst einfach üben, miaute ich dann. Ich werde bei dir sein, wenn du trainierst. Langsam machte ich einen Schritt auf ihn zu. Wenn es nicht gleich klappt ist das nicht so schlimm. Ich schnurrte. Was glaubst du denn wie lange deine Schwester braucht bist sie eine Technik hinbekommt die ihr Mentor ihr zeigt? Ich machte eine Pause. Und das was ich dir hier zeige ist noch viel schwieriger, miaute ich dann. Dinge die dir die anderen Katzen nicht zutrauen. Ich sagte die Worte hart und ich war mir bewusst, dass sie Schattenpfote treffen würden, aber ich wusste, dass ich seine Schmerzen zu meinem Vorteil nutzen konnte. Ich traue sie dir zu, schloss ich dann. Ich weiß, dass du ein starker Krieger werden kannst, so wie alle anderen, oder stärker. Und ich weiß auch, dass du auch diese Techniken meistern kannst.

Finsterkralle:
Das war schon sehr gut, lobte ich den Schüler mit sanfter Stimme. Auch auf meinem Gesicht breitete sich ein Lächeln aus, aber ich zwang mich ihm ein wenig von der Kälte zu nehmen die darin lag. Schattenpfote sollte nicht erkennen, was der Zweck meiner Handlungen war. Wenn du es noch weiter übst wirst du es bald im Training und im Kampf genauso gut beherrschen wie jetzt. Ich machte eine Pause und musterte ihn. Aber jetzt musst du zurück zu deinem Clan gehen, miaute ich. Wir werden uns wiedersehen wenn du schläfst, aber auch beim Training werde ich an deiner Seite sein.

Finsterkralle:
Als der Schüler verschwunden war tauchte ein eiskaltes Lächeln auf meinem Gesicht auf und meine Mine wurde hart. Ich fuhr mit meinen Krallen über den Boden und meine Schnurrhaare bebbten erregt. Schattenpfote gehörte mir und so wie ich eine Maus mit den Krallen festhalten konnte, konnte ich auch ihn festhalten und er würde mir nicht entkommen, dafür würde ich schon sorgen. Ein leises zischen drang aus meiner Kehle, als ich daran dachte wie ich mich an den Clans rächen würde. An jeder einzelnen Katze. Ich knurrte leise und wandte den Kopf in die Richtung in die Fuchsherz verschwunden war. Es würde nur noch eine Frage der Zeit sein bis mein Freund wiederkam und wir unsere Pläne weiterführen konnten.

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Finsterkralle:
Ich nickte mit einem kalten Grinsen und schnappte meinem Freund eine der Mäuse weg. Natürlich, miaute ich, während ich die Maus in Maulgerechte Stücke zerbiss und schluckte. Er gehört mir, so wie du die Mäuse gefangen hast. Ich machte eine Pause. Wenn wir keinen Fehler machen, dann wird er auch nicht entkommen. Ich grub meine Krallen in die Erde und zog tiefe Furchen in den festgetretenen Boden. Jetzt versau es bloß nicht mit deiner verweichlichten Tochter, miaute ich dann. Sie wird noch versuchen ihn zu schützen. Da sie niemals an unserer Seite kämpfen wird müssen wir sie zerbrechen. Ich grinste immer noch kalt und meine Schnurrhaare bebbten. Ich hatte es schon weit geschafft. Schattenpfote zweifelte bereits daran, dass seine Mentorin es gut mit ihm meinte. Aber mit Zweifel war es noch nicht getan. Sie wollte ihn schützen und vermutlich würde sie es versuchen, sobald sie irgendetwas bemerkte und das mussten sie verhindern bis der Schüler so weit war, dass er seiner Mentorin überhaupt nicht mehr vertraute.

Finsterkralle:
Dann würde ich gerne sehen, wie du das anstellst, miaute ich mit einem Zischen in der Stimme. Ich kannte Frostblüte, aber ich hatte noch nie so etwas auf mir sitzen gelassen. Wenn wir gesehen haben, wie du Silberflügel von seiner Schwester getrennt hast können wir weiterreden. Ich machte eine kurze Pause. Außerdem ist Schattenpfote nicht ganz so einfach, fügte ich dann hinzu. Er hat kein Vertrauen in sich und auch, wenn er es nicht merkt hängt ein Teil von ihm noch an seinem Clan. Ich machte eine Pause. Und Fuchsherz verweichlichte Tochter möchte ihn auch noch beschützen, fügte ich mit einem Knurren hinzu. Und darum müssen wir auch dann aufpassen, wenn die ersten Schritte leicht erscheinen. Die Maus darf unter deinen Pfoten zappeln, aber du darfst sie noch nicht töten. Du musst mit ihr spielen, darfst sie aber nicht entkommen lassen.

Finsterkralle:
Ich nickte meinem Freund zu und knurrte leicht. Ja, miaute ich mit einem kalten Lächeln. Aber wenn sie sich dir nicht anschließt, werde ich dir mit Freuden helfen sie zu quälen. Ich wandte mich Frostblüte zu. Das würdest du doch sicherlich auch gerne, miaute ich dann an die Kätzin gewandt. Immerhin hast du es als ihre Mentorin schon immer getan. Ich lächelte leicht und rappelte mich wieder auf. Ich gehe dann, miaute ich an Fuchsherz gewandt. Viel Glück bei deiner verweichlichten Tochter. Langsam wandte ich mich ab und deutete Frostblüte mir in die Schatten zwischen den Bäumen am Rand der düsteren Lichtung zu folgen.